
Ab in den Rheinufertunnel © Gerd Isenberg
ADFC Sternfahrt NRW 2025
Etwa 3.000 Radfahrende demonstrierten in Düsseldorf am Sonntag, den 4. Mai 2025 für ein fahrradfreundliches NRW unter dem Motto „NordRADWestfalen: Nicht labern – machen!“. Der ADFC Ennepe-Ruhr und die Ortsgruppe Hattingen/Sprockhövel waren dabei.
Mehr Tempo beim Radwegebau mit konkret spürbaren Umsetzungs-Ergebnissen forderten am Sonntag rund 3.000 Radfahrende aus ganz NRW in Düsseldorf. Von über 80 Startpunkten aus - vom Münsterland, dem Ruhrgebiet, dem Bergischen, vom Niederrhein und der Rheinschiene bis Bonn – führten Zubringer sternförmig in die Landeshauptstadt.
Exponentielle Explosion
Der Zubringer aus Hattingen startete moderat – Robert Dedden, Vorstand des ADFC Kreisverbandes Ennepe-Ruhr, Gerd Isenberg, Sprecher und TourGuide der Ortsgruppe Hattingen/Sprockhövel und ein weiterer Radler brachen um 8:00 Uhr bei leichtem Nieselregen vom Bürgerzentrum Holschentor auf. Christian Martin, Schatzmeister des Kreisverbandes, sowie einige Süd-Bochumer kamen am Bahnhof Bochum-Dahlhausen hinzu, in Essen-Steele weitere fünf. An der Gruga übernahm dann Thomas Riechmann vom ADFC Essen die Tour – etwa 50 Radfahrende einschließlich Inge Thomas, am RS1 kamen dann weitere aus Essen und Nachbarstädten hinzu, Mirko Sehnke auf Lastenbike und unser Freund André aus Essen.
Als am Mülheimer Hauptbahnhof Gudrun Fürtges vom ADFC Oberhausen/Mülheim die Leitung übernahm, waren wir schon etwa 200. Durch den Duisburger Wald führte der Trail nach Duisburg-Großenbaum – ab nun mit Polizeibegleitung im Konvoi. In Kaiserswerth mindestens eine weitere Verdopplung und am Ende der obligatorische Stau, als es um 14:00 Uhr auf den Johannes-Rau-Platz mit der zentralen Kundgebung ging – Radfahrende von allen Seiten. Kai vertrat die Sprockhöveler Fraktion unserer Ortsgruppe, er ist mit dem Wuppertaler Zubringer angereist.
Kundgebung
Für den neu gegründeten „Jungen ADFC“ gab Vera Konrad ein starkes Statement für den Radverkehr. „Wer eine Stadt für Menschen will, muss sie nicht für Autos bauen, sondern für die, die sich klimafreundlich, leise und platzsparend fortbewegen – zu Fuß, mit Bus und Bahn, und natürlich mit dem Fahrrad! Ja, es gibt Fortschritte. Aber ganz ehrlich: Das reicht nicht“, kritisierte Konrad. „Wer täglich in den Kommunen NRWs Rad fährt, weiß: Es ist gefährlich. Es ist frustrierend. Und oft fühlt man sich allein gelassen. Denn was nützen Pläne, wenn sie nicht umgesetzt werden? Was bringt uns ein Mobilitätskonzept, wenn am Ende doch wieder der Parkplatz wichtiger ist als die Sicherheit unserer Kinder? Wir haben keine Zeit mehr für halbherzige Symbolpolitik. Diesen Herbst sind Kommunalwahlen. Wir brauchen eine mutige Verkehrswende – und zwar jetzt!“
Demotour
Im Anschluss an die kurze Bühnen-Kundgebung ging es mit familienfreundlichem Tempo durch die Düsseldorfer Innenstadt, über zwei Rheinbrücken und den Rheinufertunnel, der ausschließlich für die Radfahrende von der Polizei freigegeben war – wie in den Vorjahren ein echtes Highlight.
Rückweg
Zurück schlossen sich Gerd, Kai und Robert zufällig dem Vorstands-Trio des ADFC Wuppertal / Solingen an, und nahmen die Express-Route über Unterbach und Hilden nach Haan und Vohwinkel. Dann nur noch komfortabel über die Nordbahn- und Glückauftrasse nach Hause. Reichlich Stadtradeln Kilometer gesammelt - locker 140.