Hattingen ist Mitglied der AGFS
Die Stadt Hattingen ist als 107. Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. (AGFS NRW) aufgenommen worden.
Am 24. Mai 2024 überreichten Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW, die Mitgliedsurkunde an Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser.
Gute Angebote für den Rad- und Fußverkehr
Ob eine Kommune auszeichnungswürdig ist und als „fußgänger- und fahrradfreundlich“ gilt, entscheidet eine Auswahlkommission unter Federführung des Landes NRW. Die Stadt Hattingen überzeugte bei der Hauptbereisung im November 2023 mit einem sehr attraktiven Angebot gut gepflegter touristischer Radwege und bewegungsaktivierender Freizeitmöglichkeiten, wie Pumptracks, Dirt-Parks und einer Skateanlage. Die Öffnung der Fußgängerzone für den Radverkehr mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit, die umgesetzten und geplanten Fahrradstraßen sowie das beschlossene Radverkehrskonzept mit acht Hauptrouten für Radfahrende, wertete die Auswahlkommission als klares Bekenntnis für eine verstärkte Förderung der Nahmobilität.
Wir können die Unterstützung gut gebrauchen, um uns als fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt weiterzuentwickeln“., so Bürgermeister Dirk Glaser. Die Asphaltierung der Glückauf-Trasse, neue Fahrradstraßen und der Ausbau des bestehenden Netzes, stellte Dirk Glaser bei der Urkundenübergabe heraus. Hattingen überzeugte die Kommission nicht nur mit seinen diversen Radwegen, sondern auch anhand der Umgestaltung der Thingstraße in Welper oder dem Skatepark an der Ruhr, abgesenkten Bordsteinen und dem Schülerprojekt Walking-Bus.
“Mit der Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft ist die erste Hürde überwunden. Jetzt aber geht es weiter an die Arbeit und die AGFS unterstützt und bietet ihre Hilfe dabei an. Lückenschlüsse und Verkehrssicherheit sind aktuelle Themen. Uns liegen viele Beispiele und Konzepte vor, die schon mit Behörden abgestimmt sind. Wir geben unser Wissen weiter und helfen den Kommunen damit Projekte schneller, weniger personalintensiv und günstiger umzusetzen“, betont Christine Fuchs.
Überaus positiv fiel der AGFS der Modal-Split auf, also die Verteilung der verschiedenen Verkehrsmittel innerhalb des Stadtgebiets. „Der Anteil der Radfahrenden ist von 4 auf 9 Prozent gestiegen“, erklärt Baudezernent Jens Hendrix. Insgesamt waren sich alle Beteiligten einig, Hattingen sei auf einem guten Weg, um für alternative Verkehrsmittel und Fußgänger attraktiver zu werden.
Mitglieder profitieren von zahlreichen Angeboten
Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW betonte: „Freizeitradler finden in Hattingen bereits sehr gute Bedingungen vor. Auch für die Alltagsradler will die Stadt sich in Zukunft stark machen. Als Mitglied der AGFS NRW unterstützen wir sie dabei, die geplanten Maßnahmen schnell umzusetzen und freuen uns auf den Erfahrungsaustausch.“
„Ich freue mich sehr, dass Hattingen nun Teil einer starken Gemeinschaft für mehr Rad- und Fußverkehr ist. Die Mitgliedschaft in der AGFS NRW eröffnet uns den Zugang zu vielfältigen Angeboten, die uns helfen, unser Ziel schneller zu erreichen,“ so Bürgermeister Dirk Glaser. Mitglieder der AGFS NRW können beispielsweise auf besondere Fördermittel des Landes zugreifen, verschiedene Broschüren oder Aktionsmaterialien nutzen oder an Facharbeitskreisen und Workshops teilnehmen. Auch der Austausch und die gute Vernetzung mit anderen AGFS-Mitgliedern sind ein wesentlicher Gewinn. Angelegt ist die Mitgliedschaft für einen Zeitraum von sieben Jahren, danach wird eine Neubewertung vorgenommen.
ADFC-EN unterstützt die AGFS Mitgliedschaft
Auf mehrfache Anregung des ADFC hatte sich die Stadt Hattingen im Juli 2021 um die Aufnahme in der AGFS NRW beworben. Der ADFC unterstützte die Stadt mit vielen Hinweisen und Anregungen bei dieser Bewerbung. Die Ortsgruppe Hattingen hat der Stadt Hattingen einige Anregungen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur gegeben, die mit der Freigabe der Fußgängerzone und der Einrichtung von fünf Fahrradstraßen zum Teil auch schon umgesetzt wurden. Robert Dedden, zweiter Vorsitzender des ADFC Kreisverbandes Ennepe-Ruhr e. V. begrüßte folglich in einem Radio Ennepe Ruhr Interview die AGFS Mitgliedschaft, betonte aber, dass noch immens viel zu tun ist, eine sukzessíve Verbesserung der Radinfrastruktur umzusetzen. Kurzfristig stehen die Asphaltierung der Glückauf-Trasse auf Hattinger Gebiet sowie deren Weiterführung zur Ruhr und ins Zentrum, die Anbindung des Ruhrtalradweges an die Altstadt via Bahnhofstraße, und sichere Radwege-Verbindungen zu Hattinger Schulen und Stadtteilen, an.