Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Ennepe-Ruhr e. V.

Podiumsdiskussion in Sprockhövel

Podiumsdiskussion in Sprockhövel © ADFC Hattingen/Sprockhövel

Podiumsdiskussion "Radverkehr in Sprockhövel"

Bürgermeisterkandidaten diskutierten im Forum der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch über Radverkehr in Sprockhövel.

Moderiert vom ADFC Kreis-Vorsitzenden Alfons Eilers diskutierten Sabine Noll für die CDU und Grünen, Birgit Schniedermeier für die SPD und Einzelbewerber Dominic Bartel mit etwa 70 Anwesenden im  Forum der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch über Radverkehr in Sprockhövel. 

Nach einer Vorstellungsrunde der drei Kandidaten, stellte Alfons Eilers die ersten Fragen: “Welche drei Radprojekte in Sprockhövel fallen Ihnen ein, welche drei möchten Sie weiterentwickeln?”. Bezugnehmend auf das Mobilitätskonzept für die Stadt Sprockhövel, waren die Schwerpunkte hier die neue Regelung mit Radverkehr auf der Hauptstraße in Niedersprockhövel, die Umgestaltung der Mittelstraße in Haßlinghausen, sowie Radstreifen an der Bochumer Straße ins Hammertal.

Frau Noll teilte mit, daß sich die Verbindung von Haßlinghausen nach Niedersprockhövel zukünftig verbessern wird, da die Stadt nun als Eigentümerin des maroden Teilstückes Zum Sackschacht eine schnelle Verbindung via Zechen- und Kreftingstraße Richtung Kleine Windmühle und Sirrenberg / Hohe Egge / Fänkenstraße umsetzen kann. Dominic Bartel merkte an, dass für ihn als Bio-Biker der weitere Weg über die steigungsarme Glückauftrasse Mittel der Wahl sei, um von Haßlinghausen nach Niedersprockhövel zu radeln. Er kritisierte die neue “Alibi-Fahrradstraße” in Haßlinghausen.

Es herrschte Konsens darüber, dass Pedelecs und E-Bikes für einen (weiteren) Anstieg des Radverkehrs in Sprockhövel verantwortlich seien. Die Glückauftrasse mit Anschluss nach Hattingen, Silschede und via Scheetunnel/Nordbahntrasse nach Wuppertal ist und bleibe das Rückgrat des Radverkehrs in Sprockhövel, allerdings wären noch autoarme Lückenschlüsse nach Herzkamp und Hiddinghausen wünschenswert.

In der nachfolgenden Diskussion ging es um die Hauptstraße, die ja nun nach Fertigstellung der Glückauf-Allee mit Tempo 30 und Radverkehr mit Fahrrad-Piktogrammen auf der Straße statt kombiniertem Fuß-Radweg auf dem Bürgersteig umgesetzt worden ist. Da Kinder bis 8 Jahre bzw. 12 Jahre mit dem Rad auf dem Gehweg fahren müssen bzw. können, sind die nun vielfach aufgestellten Fahrradbügel auf dem ehemaligen Radweg ein Handikap für Kinder mit erhöhter Kollisionsgefahr für diese und zu Fuß Gehende. Kritisiert wurde auch der große Abstand der Fahrrad-Piktogramme und natürlich der mitnichten eingehaltene Mindestabstand von 1,5 m von überholenden Autos.

Alfons Eilers ging auf ein weiteres Ärgernis für Radfahrende in Sprockhövel ein, große Abschnitte von Bochumer und Haßlinghauser Straße in Niedersprockhövel, und Wittener Straße und Mittelstraße in Hiddinghausen und Haßlinghausen besitzen breite Mehrzweckstreifen, die häufig durch parkende Autos und Anhänger mit Werbeaufschriften blockiert sind. Der ADFC fordert, diese Streifen als Rot markierte Radwege umzudeklariereen.

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